Ein letztes Punktspiel vor den Herbstferien stand für uns an. Zum Heimspiel auf dem „Estadio del Coerthe“ begrüßten wir die SG Rotation Prenzlauer Berg. Nach dem etwas enttäuschenden Auswärtsspiel beim SV Empor letzte Woche wollten wir dieses Mal zeigen, zu was wir eigentlich fähig sind. Dementsprechend hoch waren wir motiviert. Die Tatsache, dass wir in allen Heimspielen bislang den Platz als Sieger verließen, sorgte dabei für extra Motivation.

Die Partie startete ruhig. Beide Mannschaften tasteten sich zunächst ab, und so fanden die ersten 5 Minuten vor allem in der Mitte des Feldes statt. Anschließend näherte sich AMA deutlicher dem gegnerischen Tor und erspielte sich gute Strafraumszenen. Viel lief dabei über AMAs „Magisches Dreieck“: Luk, Paul und Mohamed. Allerdings haperte es noch am letzten Pass oder bei der Ballannahme, sodass keine gefährlichen Torschüsse auf das Tor der Prenzlauer gingen.

„Nutzt du deine Chancen nicht, tut es der Gegner“ – hätte es wohl heißen müssen, wenn wir nicht den Bärenstarken Fritz, alias Manuel Neuer, im Tor gehabt hätten. Scheinbar motiviert durch unsere liegengelassenen Chancen bekamen die Prenzlauer den Ball nun öfter am Fuß und tauchten immer wieder gefährlich vor unserem Tor auf. Einen eigentlich unhaltbaren Volley der Prenzlauer kratzte Fritz per Hechtsprung aus der oberen linken Ecke. Wie er das hinbekommen hat? Keine Ahnung… einfach eine Glanzparade!

Nach 25 Minuten stand es immer noch 0-0. Irgendwie wollte aus dem Spiel heraus nicht viel gelingen. Deshalb dachten sich Max und Felix für die nächste Ecke etwas Besonderes aus. Stichwort Robbery, oder doch eher Felax oder Malix? Ihr dürft entscheiden! Wie damals Ribéry im Champions League-Spiel gegen Man-United spielte Max die Ecke lang hinter den Rücken der Abwehr, wo Felix, wie damals Robben, den Ball aus gut 20 Metern direkt aufs Tor schoss und ihn unhaltbar im unteren linken Eck versenkte. 1-0 AMA.

Anschließend zeigte Ghazi wie ein mitspielender Neuner operieren muss: Immer wieder schirmte er gekonnt den Ball mit seinem Körper ab und legte die Bälle für die nachrückenden Mitspieler auf. Genau einen von diesen Bällen nahm unser Allrounder Atuf super mit, umkurvte 2 Gegenspieler und versenkte den Ball zum 2-0 ins Tor. Mit diesem Ergebnis ging es in die Halbzeitpause.

In der 2. Halbzeit agierte AMA weiterhin offensiv und erarbeitete sich viele Chancen. Wie in der ersten Halbzeit das magische Dreieck sorgte nun unser „Goldenes Trio“: Isak, Paul und Devrim für sehr viel Wirbel. Immer wieder kombinierten sie sich gut durch, nur haperte es wie beim anderen Trio noch am finalen Pass oder an der Ballannahme.

Dieses Mal blieb es leider nicht beim Konjunktiv der 1. Halbzeit: Nach einem Befreiungsschlag stand der Prenzlauer Stürmer frei vor Fritz und lochte zum 2-1 ein. Glücklicher Weise bewies Atuf, dass er vor allem Doppelpack kann. Nach einem Ballverlust von AMA, übte er sofort Druck auf den gegnerischen Abwehrspieler aus, schnappte sich erneut den Ball, lief auf den Torwart zu und vollendete eiskalt zum 3-1.

In der Folge verpasste es AMA, den Sack zuzumachen. Stattdessen kassierten wir noch den 3-2 Anschlusstreffer, sodass die Schlussminuten richtig spannend wurden. Dass sie nicht im 3-3 endeten, verdankten wir insbesondere der eingewechselten Martha, die wie im Heimspiel zuvor keinen Gegenspieler vorbei ließ und in jeder Aktion ihren Fuß dazwischen hatte.

Fazit: Verdienter knapper Sieg. An der Chancenverwertung muss gearbeitet werden. AMAs Heimsieg-Serie hält an: Vierter Sieg im vierten Spiel. AMA lebt und geht seinen Weg!

(Text: Aslan Mese / E1)